DAs Konzert wurde am 2. Dezember 2023 im Redoutensaal Linz aufgezeichnet
Anton Bruckner komponierte seinen gültigen Sinfonienerstling in den Jahren 1865/66, als er Domorganist am Linzer Dom war. Kurz bevor er nach Wien umzog, wurde das Werk unter seinem Dirigat am 9. Mai 1868 im Redoutensaal uraufgeführt. Es ist die einzige Sinfonie, die in Linz ihre Weltpremiere erfuhr. Das Bruckner Orchester Linz unter der Leitung von Markus Poschner kehrt an den Ursprungsort zurück. Wir tauchen noch einmal ins Jahr 1868 ein.
Video: Manuel Lidauer und Thomas Radlwimmer Foto: BOL
ANTON BRUCKNER Locus iste ANTON BRUCKNER Scherzo, III. Satz der Sinfonie (»Annullierte«) d-moll, WAB 100 BEDŘICH SMETANA »Pražský karneval. Introdukce a polonéza« (»Prager Karneval. Introduktion und Polonaise), JB 1:126 BEDŘICH SMETANA Polka, Furiant und »Tanz der Komödianten« aus der Oper »Prodaná nevěsta« (»Die verkaufte Braut«), JB 1:100 LEOŠ JANÁČEK »Lašské tance« (»Lachische Tänze«) für Orchester CHARLES IVES Four Ragtime Dances for Theatre Orchestra ARNOLD SCHÖNBERG »Tanz der Schlächter« aus dem II. Akt der Oper »Moses und Aron« rsc ANTON BRUCKNER Scherzo, II. Satz der Sinfonie Nr. 9 d-moll, WAB 109
Hard-ChorLinz | Bruckner Orchester Linz | Markus Poschner Dirigent
Anton Bruckner wurde 1824 in Ansfelden, Oberösterreich geboren – sein runder Geburtstag ist willkommener Anlass, 2024 gemeinsam oberösterreichische Kultur in ihrer ganzen Vielfalt zu präsentieren.
Eine Vorschau auf die Ereignisse mit dem Bruckner Orchester Linz und Chefdirigent Markus Poschner im Jubiläumsjahr:
2. & 3. Dezember 2023 | REDOUTENSAAL LINZ
TREMOLO
Das Brucknerjahr fängt schon im Dezember 2023 an zu vibrieren. Bruckners 1. Sinfonie wurde 1868 im Redoutensaal uraufgeführt. Das Bruckner Orchester Linz und Chefdirigent Markus Poschner setzen an diesem Originalschauplatz ein TREMOLO mit der »Ersten«, der »Nullten« und einem besonderen Vermittlungsprogrammen.
NEUJAHRSKONZERT – FEIERLICHE ERÖFFNUNG DES BRUCKNER-JAHRES 2024
Hierzulande gehen oftmals Tradition und Innovation Hand in Hand. Daher feiert das traditionelle Neujahrskonzert nicht nur den heimischen Jubilar Anton Bruckner, sondern auch Smetana, Janáček, Schönberg und Ives, die allesamt runde Geburtstage begehen. Mit einem Tanzprogramm der besonderen Art wird das Jubiläumsjahr offiziell eröffnet.
Eine musikalische Kost-Probe mit Auszügen aus Werken von Anton Bruckner und Bedřich Smetana findet am Freitag, 29. Dezember um 12.30 im Brucknerhaus statt.
Das Bruckner Orchester Linz und Markus Poschner spielen im Jubiläumsjahr alle Sinfonien des Genius Loci. Bruckner ist dem Orchester im Namen eingeschrieben, das Ereignis ist jedes Mal eine neue klingende Spurensuche, die immer im Jetzt stattfindet. An diesen Auftaktabenden in Wien und Linz erwartet das Publikum nicht nur die »Romantische«, sondern auch unerwartete Gäste.
19. März & 23. April 2024 | Kunstuniversität | Anon Bruckner Privatuniversität LINZ
Exakt 50 Jahre nach seiner Eröffnung feiert das Brucknerhaus Linz das halbe Jahrhundert seines Bestehens standesgemäß mit einem großen musikalischen Fest. Wie schon 1974 werden auch 2024 das Bruckner Orchester Linz und sein Chefdirigent am Vorabend des Festaktes ein Konzert geben, auf dessen Programm eine Uraufführung und zwei Werke mit Linz-Bezug stehen.
22. & 23. April 2024 | Anton Bruckner Privatuniversität Linz
CONDUCTING BRUCKNER Internationale Meisterklasse
Markus Poschner und das Bruckner Orchester Linz setzen Maßstäbe in der Wiedergabe der Musik Anton Bruckners. Diese Expertise verpflichtet zur Weitergabe – mit dem Ziel, der jungen Generation am Ursprung eine Bruckner-Erfahrung zu ermöglichen. Markus Poschner führt Dirigent:innen im Rahmen einer internationalen Meisterklasse an das Werk von Anton Bruckner heran. Markus Poschner ist ein charismatischer Anstifter, der in Winkel von Partituren zu führen weiß, um das Wunder der Musik in all seiner Einzigartigkeit freizulegen.
25. April & 29. Mai 2024 | BRUCKNERHAUS LINZ
BRUCKNER VOM URSPRUNG!
2024 werden das Bruckner Orchester Linz und sein Chefdirigent alle Sinfonien des Ansfeldner Meisters im Bruckner-Raum und auf der Welt spielen. Im Brucknerhaus sind im eigenen Zyklus Anton Bruckners »Dritte« und »Sechste« zu erleben.
Lassen Sie sich überraschen und nehmen Sie Platz, wenn Norbert Trawöger, der Künstlerische Direktor des BOL, Markus Poschner und Musiker:innen des Orchesters auf »die Rote Couch« bittet. Die Konzerteinführung der besonderen Art, jeweils 45 Minuten vor Konzertbeginn im Brucknerhaus.
URAUFFÜHRUNG AM 7. Juni 2024 | ALTER DOM LINZ
DER FINDLING
An Bruckners langjähriger Wirkungsstätte im Alten Dom wird die Oper DER FINDLING von Franz Hummel und Susan Oswell Weltpremiere feiern. Das Werk ist eine vielschichtige musiktheatrale Spurensuche zum Thema Bruckner, das der speziellen klanglichen und ideellen Aura, die die Werke dieses Komponisten auszeichnet, auf den Grund gehen möchte. Inszenierung: Lukas Hemleb.
Weitere Termine: 9. Juni, 12. Juni und 18. Juni 2024
14. & 16. Juni 2024 | STIFTSBASILIKA ST. FLORIAN
BRUCKNERS GEHEIMNIS
Der Stiftsbasilika von St. Florian ist eine Bruckner-Aura eingeschrieben, die es an keinem anderen Ort der Welt gibt. Daher werden Aufführungen von Bruckners Musik in diesem prächtigen Kirchenraum an sich schon zum Ereignis. Das Bruckner Orchester Linz und Markus Poschner widmen sich in St. Florian auch dezidiert den späteren Sinfonien, die besonders um ein transzendentes Geheimnis zu wissen scheinen: die »Siebte« und die »Achte« (1890).
15. Juni 2024 | SALINE EBENSEE
BRUCKNERS SALZ
Eine Saline ist ein Ort zur Gewinnung von Salz. Es gibt keinen besseren Ort, um auf den Geschmack der kristallinen Grundstrukturen von Bruckners Musik zu kommen. In der Weitläufigkeit einer Produktionshalle der Saline Ebensee versammeln sich viele Chöre Oberösterreichs (Leitung: Alexander Koller), das Bruckner Orchester und Markus Poschner zu einem einzigartigen Bruckner-Großereignis der Sonderklasse mit Motteten, Sinfonieteilen, Improvisiertem und Unerwartetem – in einem unverwechselbaren Raum, die zu einem unerhörten Bruckner-Crash amalgamieren.
04. SEptember 2024 | STIFTSBASILIKA ST. FLORIAN
»HAPPY BIRTHDAY, ANTON!«
Am 200. Geburtstag Anton Bruckners feiern das Bruckner Orchester und Markus Poschner gemeinsam mit weltberühmten Gesangssolist:innen vormittags eine Feierstunde in der der Basilika des Stift St. Florian. Auf dem Programm: Bruckners »Te Deum« und seine 9. Symphonie.
08. September 2024 | Brucknerhaus Linz
FEIERLICHE ERÖFFNUNG DES INTERNATIONALEN BRUCKNERFESTES LINZ 2024
Neben Werken aus der Feder des Jubilars selbst wird »InstAnt on« des österreichischen Komponisten Johannes Berauer uraufgeführt. »InstAnt on«richtet den Blick zurück nach vorn und durchstreift, frei nach der Devise »Bruckners sämtliche Sinfonien (leicht gekürzt)«, in elf Minuten adaptierend, arrangierend, fortspinnend, nachlauschend, neu denkend, verfremdend und zitierend dessen elf Gattungsbeiträge.
09. Oktober 2024 | Mariendom Linz
BRUCKNER IM MARIENDOM
Anton Bruckners 1854 entstandene Missa solemnis b-moll stellt die Summe seiner damaligen Auseinandersetzung mit der Tradition dar und lässt Einflüsse Johann Sebastian Bachs, der Wiener Klassiker und Franz Schuberts erkennen, zeigt aber, etwa in der Fugenarbeit, auch sein inzwischen erworbenes beträchtliches kompositionstechnisches Können. Die Messe überrascht mit der ungewöhnlichen Anfangstonart b-Moll, die sich im weiteren Verlauf zu B-Dur aufhellt. In gleißendem C-Dur beginnt dagegen das berühmte Te Deum, das Bruckner 30 Jahre später vollendete, ohne dass es einen entsprechenden Auftrag oder die konkrete Aussicht auf eine Aufführungsmöglichkeit gegeben hätte. Die überragende Bedeutung, die dieser Hymnus für seinen Schöpfer hatte, kommt nicht zuletzt darin zum Ausdruck, dass er ihn als »Stolz seines Lebens«und »sein bestes Werk«bezeichnete.
Ein Projekt von Bruckner Orchester Linz und Radio-Symphonieorchester Wien unter der Leitung von Markus Poschner: die Einspielung aller Sinfonien Anton Bruckners in allen Fassungen bis zum Jubiläumsjahr 2024.
ANTON BRUCKNER Sinfonie Nr. 1 c-moll »Linzer Fassung« | 1868
Bruckner Orchester Linz | MARKUS POSCHNER
By his own reckoning, Bruckner began his career as a professional composer when he was thirty-nine years old. With a mere exercise for a symphony under his belt – the unnumbered one in F minor – he was now ready to write his first true symphony. The world was not. First performed in 1868 in Linz – badly – the work flopped and was put aside until nine years and five symphonies later, when it was gently adjusted. A subsequent performance in 1884 was Bruckner’s »most successful Viennese performance to date« prompting, perplexingly, a thorough revision that would be the 1891 »Vienna« version. This recording uses the unadulterated 1868 »Linz« version.
#bruckner24 – ein gemeinsamen Projekt von Bruckner Orchester Linz, Radio-Symphonieorchester Wien und dem Label Capriccio unter der Leitung von Markus Poschner, das bis 2024 alle Sinfonien Anton Bruckners in allen Fassungen vorlegen wird. Bruckner Symphony #1 | C8092 – erschienen 01/2024
»As in other recordings of the cycle, the focus is on rhythm and pulse. And that suits the character of this symphony particularly well. Poschner shows skillful freshness and does not exude any incense with patina. The orchestra, which bears the composer’s name, is aware of the strong aspects of the music and, for example, adequately illuminates the warmth and power of the music. They are also able to adequately illuminate the wide dynamic range as well as the development of the music.«
»On retrouve d’emblée les immenses qualités de la vision de Markus Poschner : une lecture virtuose, orchestrale, altière, dynamique qui scanne le matériau instrumental.
Encore un excellent volume de cette intégrale qui fera date tant sur la forme que sur le fond.«
Für das ORF Radio Symphonieorchester Wien und das Bruckner Orchester Linz bedeutet der Jahreswechsel, dass alle 18 Fassungen der elf Symphonien »im Kasten« sind. Das gemeinsame Projekt begleitete die Klangkörper seit 2021.
In einem Beitrag erklärt der Dirigent Markus Poschner, warum er die unbekannteren ersten Fassungen mit dem RSO eingespielt hat und warum die Corona-Pandemie mehr Segen als Fluch war. Auch gibt Markus Poschner einen Ausblick auf den Symphonien-Zyklus 2024 mit dem Bruckner Orchester Linz.
»Phänomenal, von hochkarätigster Verve und Eleganz, sowie musikalischem Herzblut erster Güte fesselnd durchlebt und umgesetzt von Markus Poschner und dem Bruckner Orchester Linz! Das zutiefst berührende, immens faszinierende, 1823 vollendete Meisterwerk Beethovens wurde in dieser Aufführung zu einem überirdischen Faszinosum und unvergesslichen Ausnahmeerlebnis!«
Marisa Altmann-Althausen | Der Neue Merker 12/2023
Greifen nach dem Himmel mit dem Bruckner Orchester
»Und schließlich bedarf es eines Koordinators, der nicht nur den Überblick bewahrt, sondern auch das nötige Öl ins Feuer gießt, damit diese Musik nicht ein laues Lüftchen ist, sondern jene unfassbare Explosionskraft hat, die Beethoven intendierte. Markus Poschner entsprach da nicht nur Beethovens Wunsch: ›Von Herzen – Möge es wieder zu Herzen gehen!‹, er erzielte auch jene unmittelbar mitreißende Größe, die das Werk in idealen Aufführungen bis heute verströmt.«
»Der Dirigent hat damit seine Spitzenposition unter den jüngeren Maestri unserer Zeit jedenfalls zementiert.«
»Einige der herausragenden aktuellen CD-Produktionen führen uns durch das Labyrinth von Bruckners Symphonien. Wer da meint, der Meister hätte nur neun davon komponiert, ist herzlich eingeladen in den Musiksalon.«