Biografie

Ein Grenzgänger-Dasein ist Markus Poschner völlig fremd, vielmehr ist er einer, der Begrenzungen im Musikmachen, im Denken oder Vermitteln gar nicht erst akzeptiert. Mit der Freiheit eines fulminanten Jazzpianisten ausgestattet, der er seit Jugendtagen ist, geht Poschner den Dingen leidenschaftlich auf den Grund. Abstammend aus einer Münchner Musikerfamilie wurde er in seinen frühen Jahren besonders geprägt durch seine Assistenzen bei Sir Colin Davis und Sir Roger Norrington.

Im Jahre 2018 wurde seine für SONY CLASSICAL in einer völlig neuen Lesart entstandene Gesamteinspielung der Brahms-Symphonien mit dem Orchestra della Svizzera italiana, dessen Chefdirigent er seit 2015 ist, mit dem renommierten International Classical Music Award (ICMA) ausgezeichnet. Seine Einspielung von Offenbachs Maitre Péronilla mit dem Orchestre National de France wurde von der Kritik gefeiert und 2020 mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik bedacht.

Seit seiner Auszeichnung mit dem »Deutschen Dirigentenpreis« gastiert Markus Poschner bei allen international renommierten Orchestern, darunter Staatskapelle Dresden, Staatskapelle Berlin, Dresdner Philharmoniker, Bamberger Symphoniker, Münchner Philharmoniker, Wiener Symphoniker, Konzerthausorchester Berlin, die Rundfunk-Sinfonieorchester in Berlin, Wien, Leipzig, Stuttgart und Köln, Orchestre National de France, Netherlands Radio Philharmonic, NHK Symphony Orchestra und Tokyo Metropolitan Symphony Orchestra.

Darüberhinaus arbeitete er an Opernhäusern wie Staatsoper Berlin, Komische Oper Berlin, Hamburgische Staatsoper, Stuttgarter Staatsoper, Oper Köln oder Oper Frankfurt. Mit dem Opernhaus Zürich verbindet ihn seit vielen Jahren eine enge künstlerische Partnerschaft, ebenso wie mit Regisseuren wie Nicolas Stemann, Tobias Kratzer, Christof Loy, Robert Carsen, Hans Neuenfels, Peter Konwitschny, Andreas Homoki und Sebastian Baumgarten.

Von 2007 bis 2017 war Markus Poschner Generalmusikdirektor der Freien Hansestadt Bremen. Gemeinsam mit den Bremer Philharmonikern war er ständig auf der Suche nach Neuartigem und Ungehörtem in Programmatik, Interpretation und Präsentationsform und löste dort regelrecht einen Publikumsboom aus. Im Theater Bremen entwickelte er mit dem Regisseur Benedikt von Peter völlig eigene Wege und Formen zeitgenössischen Musiktheaters.

Seit 2017 ist Markus Poschner Chefdirigent des Bruckner Orchester Linz. Unter seiner Leitung erregte das BOL international schnell Aufsehen durch das Beschreiten völlig eigener Wege in der Interpretation der Werke Anton Bruckners. Ein unverwechselbarer, oberösterreichischer Klangdialekt lässt das Œvre Bruckners in neuem und bisher ungehörtem Licht erstrahlen und begeistert Presse wie Publikum.

In Linz treibt er eine Öffnung des Orchesters hin zur Gesellschaft voran, die unerwartete Formate zeitigt oder überraschende Partnerschaften mit außermusikalischen Persönlichkeiten, Institutionen oder Universitäten eingeht.

Im Jahr 2020 wurde das Bruckner Orchester Linz »Bestes Orchester des Jahres« mit dem Österreichischen Musiktheaterpreis ausgezeichnet. Für die Produktion von Richard Wagners Tristan und Isolde erhielt Markus Poschner 2020 die Auszeichnung für die »Beste Musikalische Leitung«.