David Hurwitz, Classics Today

»This is without a doubt one of the finest versions of this epic symphony available, a performance totally and miraculously without any ›dead‹ spots. Kudos to Markus Poschner the Bruckner Orchestra of Linz, and Capriccio Records for yet another outstanding volume of this ongoing series.«

David Hurwitz
Classics Today, 03.04.2022

Markus Poschner und das Bruckner Orchester Linz

»Doch das Bruckner Orchester aus der Heimat des Meisters von St. Florian hatte natürlich mit der Romantischen‹ die populärste seiner Sinfonien aufs Programm gesetzt. Und die machte Markus Poschner in suggestivem Dirigat zu seiner Herzensangelegenheit, quasi auf Entdeckungsreise zu den Wundern der Schöpfung. Feierlich zelebrierte Choräle und imposante Aufschwünge gehörten dazu, aber auch Momente des Staunens und Details, die er immer wieder auf Kosten des musikalischen Flusses in Zeitlupe eingefroren auf dem Silbertablett vorzeigte. Für die kalligraphische Klangschönheit des exzellenten Orchesters mag der Anfang stehen: der aus dem Nichts steigende Urnebel mit einem selten zauberhaften Hornsolo. Pilgerfahrt zu Bruckner.«

Klaus Albrecht
WAZ Essen, 23.03.2022
Foto: Petra Moser

Markus Poschner

»Nach der Pause wandte sich das unter seinem Chef Markus Poschner präsent und klangschön aufspielende Orchester seinem Namenspatron zu, dessen vierte Sinfonie erklang – nahezu ein Heimspiel der Formation, die mit ihrem samtig-satten Grundklang die besten Voraussetzungen für einen inspirierten Bruckner mitbringt. Dabei macht Poschner nicht in katholischem Weihrauch, forciert auch nicht die Volksstimmen, sondern legt das Hauptaugenmerk auf klangliche und dramaturgische Dinge: auf das Durchhalten der großen Linie, die deutliche Akzentuierung des Formaufbaus. Das Trio des Jagd-Scherzos etwa kam mit starker Verlangsamung gegenüber dem Rahmensatz. Insgesamt eine überzeugende Darstellung.«

Markus Schwering
Kölner Stadt-Anzeiger, 25.03.2022
Foto: Petra Moser

Markus Poschner

»Kaum jemand reflektiert so intensiv über die riesenhaften hoch differenzierten Partituren mit ihren vielen Fassungen wie Dirigent Markus Poschner.«

»Bruckner freigelegt, entkernt von Pathos, so klar und geradlinig wie die Natur selbst. Überwältigung wird nicht provoziert, sondern entsteht als unweigerliches Ergebnis des Hörens. Der Freiraum für Sinnlichkeit und Emotion entsteht in jener Dringlichkeit, die Poschner höchstes Anliegen bedeutet. Feinstens ausbalanciert sind Blech und Streicher. Sakralisierung, geweihte Rauchschwaden, idealistische Überhöhungen mag der romantische Hörer empfinden, Poschner drängt es nicht auf, das Wesen dieser Interpretation ist eine Einladung, der man unweigerlich folgt.«

Eva Hammer
Oberösterreichisches Volksblatt, 22.03.2022
Foto: Petra Moser

Anton Bruckner - die Nullte

ANTON BRUCKNER Sinfonie in d-moll »Nullte« | 1869

Bruckner Orchester Linz | Markus Poschner

Anton Bruckner Symphony #0

#bruckner24 – ein gemeinsamen Projekt von Bruckner Orchester Linz, Radio-Symphonieorchester Wien und dem Label Capriccio unter der Leitung von Markus Poschner, das bis 2024 alle Sinfonien Anton Bruckners in allen Fassungen vorlegen wird.
Bruckner Symphony #0 | C8082 – erschienen im Februar 2022

REVIEWS

Bruckners Nullte, keine Nullnummer

Rating: 4.0

»Poschner and the Bruckner Orchestra Linz remain true to their chosen path and deliver a fresh und bright interpretation.«

Uwe Krusch

»This interpretation is wonderfully detailed, thoughtfully chamber-musical and, despite the brisk pace, very lyrical – this above all because of the clear, nuanced and warm orchestral sound.«

Guy Engels | Pizzicato | 04.02.2022

Ungültig, aber großartig

»… in einer herausragenden Interpretation.«

»Dass Bruckner für den Dirigenten ›eine Art Absprungpunkt in eine andere Welt‹ ist, beweist diese Aufnahme eindrucksvoll.«

Kulturabdruck | 17.02.2022

A Thrilling, Epic Quality

»The Bruckner Orchester Linz plays superbly throughout and Markus Poschner’s enthusiasm for this music allows him to reveal details of orchestration that, maybe, were hitherto missed. This is a splendid third volume in Capriccio’s ongoing cycle of the complete Bruckner symphonies, in exciting sound quality and detailed annotations.«

Gerald Fenech | Classical Music Daily | 01.03.2022

Bruckner: Symphony in D minor (Linz/Poschner)

Rating: 4.0

»Fortunately this performance is impeccable, in the safe hands of Markus Poschner, and I look forward to the continuation of the series.«

Michael Tanner | BBC Music Magazine | 17.03.2022

Bruckner Symphony 0

»… again, Bruckner’s conception could not be more feelingly realised.«

Ralph Moore | MusicWeb International | März 2022
Ralph Moore | A Shortlist of Bruckner Symphony Recommendations

Review: Bruckner Symphony No 0

»Recording quality and playing are both first-class, the woodwinds and brass especially eloquent in quieter passages.«

Gramophone | Issue 04/2022

Video Review: The best of the worst?

»Why, oh why, do we not take Bruckner at his word? He discarded this symphony, and so should we. With that said, you won’t find a more knowing, intelligent performance than this one, from a conductor who clearly understands the work’s problems and does his very best to minimize them.«

David Hurwitz | The Ultimate Classical Music Guide | 26.04.2022

Markus Poschner und RSO Wien

»Anton Bruckners Symphonie Nr. 4 geriet im Stefaniensaal energisch und eindeutig.

Zum Abschluss des Jahres mit all seinen Unwägbarkeiten und Problemen für Veranstalter (und das Klassikpublikum) gab es noch einmal eine große, beinahe festliche Angelegenheit: Anton Bruckners Symphonie Nr. 4, die ›Romantische‹, mit dem ORF Radio-Symphonie-Orchester Wien.

Das Gastspiel des Orchesters brachte das längst überfällige Musikvereinsdebüt von Dirigent Markus Poschner. Dass der deutsche Dirigent derzeit als Bruckner-Koryphäe gehandelt wird, ist natürlich auch seiner Tätigkeit als Chef des Bruckner Orchesters Linz geschuldet, aber auch mit einem anderen Ensemble lässt er seine Affinität zu dieser Klangwelt hören. Die in der 3. Fassung gespielte Symphonie klang schön aufgefächert (auch wegen der auf dem Podium verteilten Geigen). Der Dirigent warf keine Nebelgranaten, sondern sorgte durchwegs für Klarheit. Poschner ging die einzelnen Themen bisweilen recht forsch an, schaffte immer wieder eine drängend intensive Atmosphäre, wobei manche energische Steigerung oder Generalpause an der Grenze zur Effekthascherei angelegt sein mochte. Außergewöhnlich war der anmutige, aber ländliche Charakter des Trios.

Davor gab es noch feinziselierte Soundkunst der litauischen Komponisten Raminta Šerkšnyte, deren ›Midsummer Song‹ aus dem Jahr 2009 indes schnell langatmig wurde.Hinweis: Das für gestern im Musikverein geplante ›Amabile‹-Konzert mit Folksmilch wurde nun auf 31. Mai 2022 verschoben. Karten behalten ihre Gültigkeit.«

Kleine Zeitung, 22.12.2021
Foto: Elisabeth Probst

Markus Poschner

»Mit dem RSO-Wien hat sich der Grazer Musikverein zum letzten Orchesterkonzert 2022 einen der besten heimischen Klangkörper ins Haus geladen. Dirigiert von Markus Poschner gelang dem Orchester eine messerscharf sezierte ›Vierte‹ Anton Bruckners. Zuvor hörte man mit Raminta Šerkšnytes ›Midsummer Song‹ zeitgenössisch körperlose Klangkunst.

Markus Poschner dirigierte das RSO-Wien im Stefaniensaal

Ein Stück von 2009 vor Bruckners ›Romantische‹ Symphonie Nr. 4 zu stellen – ja, dürfen’s denn des? Ja, sie dürfen. Und es ist sogar eine gute Idee. Denn der ›Midsummer Song‹ der Litauerin Raminta Šerkšnyte schwebt an diesem Abend vor dem Giganten wie der Geist über den Wassern. Völlig körperlos, in Zuständen gehauchter Nichtigkeit, gibt der Streicher-Apparat das feingliedrige Lied als Gedankenbild: Da oben fliegen sie, die Geister.

Leicht hätte Poschner (Chef des Linzer Bruckner-Orchesters) das Werk als einen nordischen Auftakt zum großen Bruckner-Schnitzelessen auslegen können. Zu dem kommt es aber nicht, denn die ›Romantische‹ des RSO ist insgesamt weniger mit Panier überzogen als vielleicht gewohnt. Natürlich ist da in lauten Passagen eine kräftig tönende Macht am Werk – aber es ist eine Schärfe mit Begründung. Ihr voran geht ein Schneiden, Schicht für Schicht durch die Orchesterstruktur, mit der Poschner in Durchführung oder Andante Lymphknoten, Blutgefäße und Sehnen des Werks offenlegt. Präzise wie ein Anatom beschreibt das Orchester in klar abgesetzten Einsätzen die Grundstoffe des romantischen Prozesses. Solche Transparenz vertreibt den Nebel, manche Passage, etwa im Scherzo – man spielt doch nicht die Ur-, sondern die Drittfassung –, riecht weniger nach Wald und Wiese als sie könnte. Dafür erlebt man das Werden der Romantik Schicht für Schicht.«

Kronen Zeitung, 22.12.2021
Foto: Volker Weihbold