»Doch das Bruckner Orchester aus der Heimat des Meisters von St. Florian hatte natürlich mit der ›Romantischen‹ die populärste seiner Sinfonien aufs Programm gesetzt. Und die machte Markus Poschner in suggestivem Dirigat zu seiner Herzensangelegenheit, quasi auf Entdeckungsreise zu den Wundern der Schöpfung. Feierlich zelebrierte Choräle und imposante Aufschwünge gehörten dazu, aber auch Momente des Staunens und Details, die er immer wieder auf Kosten des musikalischen Flusses in Zeitlupe eingefroren auf dem Silbertablett vorzeigte. Für die kalligraphische Klangschönheit des exzellenten Orchesters mag der Anfang stehen: der aus dem Nichts steigende Urnebel mit einem selten zauberhaften Hornsolo. Pilgerfahrt zu Bruckner.«
Klaus Albrecht
WAZ Essen, 23.03.2022
Foto: Petra Moser