Markus Poschner

Markus Poschner, der in Frankfurt schon am Sonntag Frank Martins »Zaubertrank« hätte dirigieren sollen, über das Coronajahr, fruchtlose und wichtige Diskussionen und eine sehr ungewöhnliche Schweizer Tristan-und-Isolde-Variante.

Interview: Peter Grubmüller
OÖNachrichten, 16.04.2022
Foto: Volker Weihbold

Markus Poschner

Wie heute bekannt wurde, ist Andrés Orozco-Estrada mit sofortiger Wirkung von seinem Amt als Chefdirigent der Wiener Symphoniker zurückgetreten.

Markus Poschner wird daher die Leitung der traditionellen Osterkonzerte »Frühling in Wien« der Wiener Symphoniker am kommenden Wochenende im Wiener Musikverein übernehmen.

Das Sonntagskonzert wird um 20.15 Uhr live auf ORF III übertragen. 


Programm

CARL MICHAEL ZIEHRER »Hereinspaziert!«, Walzer op. 518
CARL MICHAEL ZIEHRER »Loslassen«, Polka schnell op. 386
CARL MICHAEL ZIEHRER »Wiener Bürger«, Walzer op. 419
FRIEDRICH GULDA Konzert für Violoncello und Blasorchester, 1. Satz (Ouvertüre)
FRIEDRICH GULDA Konzert für Violoncello und Blasorchester, 2. Satz (Idylle)
FRIEDRICH GULDA Konzert für Violoncello und Blasorchester, 5. Satz (Finale alla marcia)
KARL GOLDMARK »Im Frühling«, Ouvertüre op. 36
CARL MICHAEL ZIEHRER »Märchen aus Alt-Wien«, Walzer op. 458
ERICH WOLFGANG KORNGOLD »Märchenbilder« für Orchester op. 3, III. »Wichtelmännlein«
ERICH WOLFGANG KORNGOLD »Märchenbilder« für Orchester op. 3, IV. „Ball beim Märchenkönig“
JOHANN STRAUSS (SOHN) Suite aus der Operette »Die Fledermaus« (Bearbeitung: Tomás Ille)

Wiener Symphoniker
Kian Soltani Violoncello
Markus Poschner Dirigent

Foto: Reinhard Winkler

David Hurwitz, Classics Today

»This is without a doubt one of the finest versions of this epic symphony available, a performance totally and miraculously without any ›dead‹ spots. Kudos to Markus Poschner the Bruckner Orchestra of Linz, and Capriccio Records for yet another outstanding volume of this ongoing series.«

David Hurwitz
Classics Today, 03.04.2022

Markus Poschner und das Bruckner Orchester Linz

»Doch das Bruckner Orchester aus der Heimat des Meisters von St. Florian hatte natürlich mit der Romantischen‹ die populärste seiner Sinfonien aufs Programm gesetzt. Und die machte Markus Poschner in suggestivem Dirigat zu seiner Herzensangelegenheit, quasi auf Entdeckungsreise zu den Wundern der Schöpfung. Feierlich zelebrierte Choräle und imposante Aufschwünge gehörten dazu, aber auch Momente des Staunens und Details, die er immer wieder auf Kosten des musikalischen Flusses in Zeitlupe eingefroren auf dem Silbertablett vorzeigte. Für die kalligraphische Klangschönheit des exzellenten Orchesters mag der Anfang stehen: der aus dem Nichts steigende Urnebel mit einem selten zauberhaften Hornsolo. Pilgerfahrt zu Bruckner.«

Klaus Albrecht
WAZ Essen, 23.03.2022
Foto: Petra Moser

Markus Poschner

»Nach der Pause wandte sich das unter seinem Chef Markus Poschner präsent und klangschön aufspielende Orchester seinem Namenspatron zu, dessen vierte Sinfonie erklang – nahezu ein Heimspiel der Formation, die mit ihrem samtig-satten Grundklang die besten Voraussetzungen für einen inspirierten Bruckner mitbringt. Dabei macht Poschner nicht in katholischem Weihrauch, forciert auch nicht die Volksstimmen, sondern legt das Hauptaugenmerk auf klangliche und dramaturgische Dinge: auf das Durchhalten der großen Linie, die deutliche Akzentuierung des Formaufbaus. Das Trio des Jagd-Scherzos etwa kam mit starker Verlangsamung gegenüber dem Rahmensatz. Insgesamt eine überzeugende Darstellung.«

Markus Schwering
Kölner Stadt-Anzeiger, 25.03.2022
Foto: Petra Moser

Markus Poschner

»Kaum jemand reflektiert so intensiv über die riesenhaften hoch differenzierten Partituren mit ihren vielen Fassungen wie Dirigent Markus Poschner.«

»Bruckner freigelegt, entkernt von Pathos, so klar und geradlinig wie die Natur selbst. Überwältigung wird nicht provoziert, sondern entsteht als unweigerliches Ergebnis des Hörens. Der Freiraum für Sinnlichkeit und Emotion entsteht in jener Dringlichkeit, die Poschner höchstes Anliegen bedeutet. Feinstens ausbalanciert sind Blech und Streicher. Sakralisierung, geweihte Rauchschwaden, idealistische Überhöhungen mag der romantische Hörer empfinden, Poschner drängt es nicht auf, das Wesen dieser Interpretation ist eine Einladung, der man unweigerlich folgt.«

Eva Hammer
Oberösterreichisches Volksblatt, 22.03.2022
Foto: Petra Moser

Parsifal: Heiko Börner, Michael Wagner

»Sehr viel Applaus bekam völlig zu Recht Dirigent Markus Poschner, so herrlich ausbalanciert und hervorragend geprobt, wie sich das Orchester präsentierte. Das klang transparent, lichtdurchflutet, beseelt, nicht pompös und weihrauchschwanger.«

Peter Jungblut
BR Klassik, 13.03.2022
Foto: Reinhard Winkler

Heiko Börner und Katherine Lerner

»Der musikalische Trumpf des Abends steht am Pult des Bruckner Orchesters: Chefdirigent Michael Poschner achtet auf kantablen Fluss in Text und Musik, erzielt Größe ohne übersteigertes Pathos – und schafft etwa mit dem Karfreitagszauber eine betörend schöne, lyrische Insel.«

Walter Weidringer
Die Presse, 13.03.2022
Foto: Reinhard Winkler

Parsifal Heiko Börner

»Markus Poschner überzeugt mit dem Bruckner Orchester.«

»Was die Inszenierung an Intensität verliert, machen Markus Poschner und das Bruckner Orchester bei der musikalischen Interpretation wett. Die wagnerischen Motive und Feinheiten sind bis ins Detail durchgearbeitet.«

Kronen Zeitung, 13.03.2022
Foto: Reinhard Winkler